Der Schlupfer 

Eingetragenes Gebrauchsmuster Nr. 20 2022 000 121

 Mehrwert? Warum überhaupt

Der Schlupfer ist ein Gebisswärmer, also ein Hilfsmittel um ein beliebiges Gebiss auf eine für das Pferd angenehme Temperatur vorzuwärmen. Warum sollte das gut oder nötig sein?
In den warmen Monaten ist es für uns angenehm etwas Kühles anzufassen oder zum Beispiel ein Eis zu essen.
Doch was empfinden wir im Winter, wenn wir unsere Handschuhe ausziehen und das kalte Gebiss in unsere Hände nehmen? Es fühlt sich schon in der Hand unangenehm an. Zudem ist Metall ein kaltes Material, welches sich auch bei 20° kühl anfühlt.
Gehen wir also davon aus, dass unser Pferd unter diesen Umständen ähnlich empfindet wie wir, stellen wir fest: es kann nur unangenehm sein.

Was passiert denn eigentlich im Pferdemaul?
Dazu müssen wir uns die Zunge, auf welcher das Gebiss aufliegt etwas genauer ansehen.

Eigentlich geht es nur bedingt um die Zunge. Vielmehr geht es um die Auswirkungen der kurzfristigen Verspannung im Bereich der Zunge, welche das eiskalte Gebiss zur Folge hat.
Die Zunge besitzt einen Aufhängeapparat, das Zungenbein. Die Zungenwurzel ist ebenfalls am Zungenbein befestigt.
Die Verbindung zu dem kleinen Knochen ist rein muskulär.
Dem Zungenbein spricht man verschiedene Aufgaben und Zusammenhänge zu:
Die Zungenbeinmuskulatur verbindet zum Beispiel den Kiefer und das Genick, sowie den Kiefer und die Vorhand des Pferdes miteinander. Dem Zungenbein wird zugesprochen, ein wichtiger Teil für die Gleichgewichtsberechnung des Pferdes zu sein. Natürlich übernimmt es auch Funktionen bei Kau- und Schluckapparat.
Schauen wir uns diese Kette an wird klar, beim Einlegen eines eiskalten Gebisses sorgen wir für eine Verspannung von der Zunge bis zu Genick und Vorhand.
Natürlich können wir diese durch umsichtiges warm reiten und lösen wieder frei reiten. Allerdings könnten wir uns diese Verspannung einfach ersparen, indem wir das Gebiss vorher anwärmen.

Das bedeutet nicht, dass wir auf die Aufwärmphase und die Losgelassenheit verzichten können,
wir haben lediglich "eine Baustelle" weniger.

Es gibt viele Varianten, das Gebiss vorzuwärmen. Zum Beispiel können wir die Trense bzw. das Gebiss in heißes Wasser (alternativ Mash) einlegen. Hierbei müssen wir entweder das Gebiss jedesmal aus der Trense schnallen oder die Trense mit ins Wasser hängen, was schlecht für das Leder oder den Kunststoff ist.
Wir können das Gebiss in die Hände nehmen, wenn es halt nicht so kalt wäre... und einem nicht die Finger abfrieren würden.

 So funktioniert`s

 
Als Außenmaterial haben wir uns für Filz entschieden. Filz ist wärmend, schwer entflammbar, anschmiegsam und doch stabil. Im inneren der Filztasche befinden sich zwei Heizmatten (Qualitätsware aus Österreich), welche über einen USB-Stecker angeschlossen werden. Dieser USB-Stecker kann an jede kompatible Stromquelle angeschlossen werden, also über einen Adapter (z.B. von eurem Handyladekabel) an die Steckdose oder ganz einfach an eine handelsübliche Powerbank.
Ist der Gebissschlupfer nun an die Stromquelle angeschlossen, wird er über das Gebiss gehängt. Die Powerbank wird  in die dafür vorgesehene Filzlasche geschoben. Anschließend werden die Knöpfe geschlossen. Jetzt einfach hängen lassen. Nach dem Putzen (ca. 20min. ) hat das Gebiss eine angenehme Wärme. Die Knöpfe werden geöffnet und das Pferd direkt aufgetrenst. Der Schlupfer wird ausgesteckt.

Adapter und Powerbank sind nicht im Lieferumfang enthalten!

eine Kooperation mit Isabel Steiner`s Filzsattel



www.filzsattel.de

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